Paris
Antonio Canova (1757-1822)

Paris,

1816
Material / Technik / Bildträger
Marmor (weiß mit dunkelgrauer Äderung)
Maße des Objekts
203,7 x 103,7 x 55 cm
Ausgestellt
AP EG Saal II
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Plastik
Inventarnummer
WAF B 4
Erwerb
1816 durch Kronprinz Ludwig vom Künstler erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Antonio Canova, Paris, 1816, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/k2xnZZAxPd (Zuletzt aktualisiert am 25.05.2023)
Paris, der Sohn des Trojanerkönigs Priamos, war als Kind ausgesetzt und von Hirten gefunden und aufgezogen worden. Der Apfel in seiner Rechten weist darauf hin, dass er auf dem Berg Ida zu entscheiden hatte, welche von den Göttinnen Hera, Athena und Aphrodite den Preis der Schönheit erhalten solle. Er gab ihn der Aphrodite und erhielt zum Lohn die schöne Helena als Gattin, wodurch der Krieg um Troja ausgelöst wurde. In füllig feminin behandelter Körperlichkeit zeigt Paris sich hier in selbstgefälliger Nacktheit. Antike Vorbilder, Eros-, Paris-, Satyr- und Ganymeddarstellungen aus praxitelischer und antoninisch-hadrianischer Zeit haben hier eine dem Zeitgeschmack entsprechende Umbildung durch Canova erfahren. Das Originalmodell des Paris entstand um 1807, eine Marmorausführung im Auftrag der Kaiserin Josephine 1809 bis 1812 (heute St. Petersburg, Eremitage). Eine zweite Fassung bestellte Kronprinz Ludwig von Bayern 1811. Im folgenden Jahr begann Canova aus einem neuen Block die Münchner Statue, die 1816 vollendet wurde.

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