In der zweiten Hälfte der 1830er Jahre malte Rayski, der hauptsächlich als Porträtist hervorgetreten ist, einige Bilder mit militärischen Szenen. Darunter befindet sich dieser in sicheren Zügen erfasste sächsische Gardereiter im stauberfüllten Feld. 1841 erhielt der Maler den Auftrag, für das Speisezimmer eines Schlosses der Familie Schönberg zwei Schlachten aus napoleonischer Zeit darzustellen. Dabei entstand das Hauptwerk unter Rayskis Militärbildern, die »Schlacht von Borodino« bei Moskau. An ihrem siegreichen Ausgang waren sächsische Reiter beteiligt. Die Bilder entsprachen dem Interesse des Adels an der eigenen Familiengeschichte. Bisher gelang es nicht, einen direkten Zusammenhang zwischen diesen großen Schlachtengemälden und dem Münchner Reiter herzustellen.
Rayski entstammte selbst einer sächsischen Offiziersfamilie. Er begann seine Laufbahn beim Militär, ehe er sich 1829 endgültig der Malerei zuwandte. Für seine künstlerische Bildung hatte der Aufenthalt in Paris 1834/35 Bedeutung. Im Thema wie der Pinselschrift prägen sich in Rayskis Frühwerk die Anregung durch Géricault und Delacroix aus. Die Orientierung an der französischen Malerei stützt die These, den Gardereiter als eigenständiges Werk und nicht als Studie anzusprechen. Die bewegte Farbigkeit ist Zeugnis eines frühen Reflexes der französischen Malerei der Romantik in der deutschen Kunst.