Abbruch der Häuser auf dem Pont au Change in Paris
Hubert Robert (1733-1808)

Abbruch der Häuser auf dem Pont au Change in Paris,

um 1788
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
80 x 155 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
HUW 15
Erwerb
Dauerleihgabe der HypoVereinsbank, Member of UniCredit - 1968 durch die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Hubert Robert, Abbruch der Häuser auf dem Pont au Change in Paris, um 1788, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ma4dR3jLrO (Zuletzt aktualisiert am 11.12.2024)
Paris verzeichnete seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein wachsendes Verkehrsaufkommen, das in den engen Straßen vermehrt zu Unfällen führte. Besonders kritisch war die Situation auf den mit Wohn- und Geschäftshäusern dicht bebauten Brücken, die die Île de la Cité mit den nördlich gelegenen Stadtteilen verbanden. Für die Verbreiterung der Straßen mussten die Häuser auf dem Pont au Change und dem Pont au Nôtre-Dame weichen. Sie wurden ab 1787 abgebrochen. Der Architektur- und Landschaftsmaler Hubert Robert hielt den Abbruch der Häuser auf beiden Brücken in mehreren Ölgemälden fest. Das Münchner Bild zeigt die Situation auf dem Pont au Change im Jahr 1788. Robert steht am nördlichen Ende der Brücke und gibt den Blick auf den alten Königspalast (Palais de la Cité) mit der Tour de l’Horloge wieder. Im Hintergrund ist der filigrane Dachreiter der Sainte-Chapelle zu erkennen. Auf beiden Seiten der Straße türmen sich helle Schuttberge, in denen die Arkaden der Ladenlokale noch zu erkennen sind. Links lässt sich an einer Ruine die einstige Höhe der Häuser mit fünf und mehr Stockwerken erahnen. Dahinter steigen dichte Staubwolken in den azurblauen Himmel auf. Einen farbigen Akzent dieses hauptsächlich in Erdtönen gehaltenen Gemäldes bilden die Frauen in roten Kleidern in der Mitte der Brücke. Sie laden den Schutt auf Karren, während die Männer mit den Abbrucharbeiten fortfahren.