Neben dramatischen, spannungsgeladenen Strandszenen, für die Achenbach besonders populär ist, gibt es eine kleinere Anzahl stimmungsvoller Strandbilder. Achenbachs Interesse richtete sich bei diesem im Oktober 1860 wohl in wesentlichen Zügen fertigen, aber dann erst 1861 voll signierten und datierten Bild mit ganzer Aufmerksamkeit auf das Naturschauspiel der zurückkehrenden Flut und des warmen, durch die Wolken dringenden Abendlichts. Hinzu kommt, dass eine gewisse Unruhe die Fischerleute erfasst, die das eine der Boote zum Auslaufen fertig machen, während man sich im Vordergrund noch keineswegs eilfertig gibt. Zwei weitere Boote in Küstennähe werden von der Strömung schon hinaus ins Meer gezogen, Wind kommt auf, es ist absehbar, dass der schon nasse Sandstrand in Kürze überflutet sein wird.
In der Komposition steht das Bild Altmeistern wie Simon de Vlieger oder Willem van de Velde nah, selbstverständlich auch holländischen Marinemalern der Zeit, so etwa Jan Joseph Nuyen, Hermanus Koekoek u. a. Charakteristisch für Achenbach ist aber das beobachtend Erzählende einer ganz bestimmten, in Veränderung begriffenen Situation. Hinsichtlich der Palette spielt, wie so häufig in Düsseldorf, der neue belgisch-französische Kolorismus hinein. In Achenbachs Fall ist das insbesondere der Einfluss von Eugène Isabey, den er 1838 in Paris kennen gelernt hatte.