Der Blick geht von einer Anhöhe über das hellgraue Flussband des Mains auf die weite, grüne Felder- und Wiesenlandschaft bis zum fernen Horizont unter einem hohen Himmel, dessen silbrig graue Wolken die hoch stehende Sonne zwar verbergen, die aber Strahlenbündel auf die Erde wirft. Die Darstellung wird topographisch als Blick vom Schloss Mainberg auf die Maingegend wohl mit dem Dorf Sennfeld bestimmt.
Das Bild entstand in München. Es variiert das große Wandgemälde, das Thoma 1874 im Auftrag von Alexander Gerlach für dessen Gartenhaus in Frankfurt a. M. als "Frühlingslandschaft" eines Jahreszeitenzyklus' ausgeführt hat. Dasselbe Bildmotiv wiederholte Thoma 1886 als Herbstlandschaft. Thoma hatte das Schloss Mainberg gemeinsam mit seinem Freund, dem Marinemaler Ernst Sattler, im Herbst des Jahres 1874 besucht und malte die Fassungen offenbar aus dem Gedächtnis.