Paul Sérusier (1864-1927)

Die Wäscherinnen,

1891
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
81,3 x 45,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
12221
Erwerb
1955 als Vermächtnis aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Paul Sérusier, Die Wäscherinnen, 1891, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/y7GE1jKGPV (Zuletzt aktualisiert am 07.04.2025)
Ein Jahr nach der »Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz« hat Sérusier erneut das Thema der Wäscherinnen aufgegriffen. Das schmale Hochformat und die Schlankheit der beiden Mädchen unterstützen das Motiv des Bergansteigens. Vor den entfernten Hügeln liegt ein weites Wiesental. Darüber wölbt sich bedeckter Himmel. Der Anschluss an Gauguins flächenhaft-dekorative Malerei erreicht nun, in dem Jahr, als der Meister nach Tahiti aufbrach, seinen Höhepunkt. Gegenüber dem früheren Wäscherinnenbild ist es erheblich strenger aufgebaut. Jegliche Andeutung atmosphärischer Tiefe ist nun flächiger Projektion gewichen. Sérusier strebt nach rigoroser Formvereinfachung; der Farbauftrag wirkt spröde, das Kolorit abgedunkelt. Stand zuvor das Einswerden von Natur und Figur im Zentrum seines künstlerischen Interesses, ist hier beides bewusst gegeneinandergesetzt, wobei der figürliche Part aber ganz entschieden das Hauptgewicht erhält. Obgleich es sich in beiden Fällen um »Arbeitsbilder« handelt, fehlt im ersten Bild doch jeder sozialkritische Unterton; nun treten, zusätzlich unterstützt durch die düstere Stimmung, die Mühsale des menschlichen Daseins im wörtlichen Sinne in den Vordergrund.

Seit 1999 forscht das Referat Provenienzforschung zur Herkunft aller Kunstwerke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die vor 1945 entstanden sind und die seit 1933 erworben wurden. Grundlage für diese Forschung bilden die „Washingtoner Erklärung“ von 1998 sowie die daran anschließende sogenannte „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienz-Angaben basieren auf den systematischen Erstchecks und orientierten sich am Leitfaden zur Standardisierung von Provenienz-Angaben des Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. Provenienzangaben werden zeitnah aktualisiert, wenn neue Quellen oder Erkenntnisse zu den hier veröffentlichten Werken bekannt werden.

Weitere Informationen zu den Provenienzangaben finden Sie in der Präambel.

Für Rückfragen und Hinweise erreichen Sie uns unter provenienz@pinakothek.de

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Projekt:
Galerie Alfonse Eugène Druet (1867-1919) , Paris
o.D., wohl 1903/1908 - o.D.
Verbleib unbekannt
o.D. - o.D.
Hugo Troendle (1882 - 1955), München
o.D. - 22.02.1955
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, erworben als Vermächtnis aus dem Nachlass von Hugo Troendle, München (Ministerielle Entschließung Nr. VII 34178 vom 29.4.1955)
seit 29.04.1955

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