Blick von der Villa Malta auf Sankt Peter
Johann Georg von Dillis (1759-1841)

Blick von der Villa Malta auf Sankt Peter,

1818
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Papier, auf Leinwand geklebt
Maße des Objekts
28,2 x 43,1 cm
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
11468
Erwerb
1869 durch Adolf Friedrich Graf von Schack erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München
Zitiervorschlag
Johann Georg von Dillis, Blick von der Villa Malta auf Sankt Peter, 1818, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Schack München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/M0xy655Lpl (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Mit dem Blick auf Sankt Peter findet die Folge ihren Abschluss. An die Stelle einer Balance zwischen topographischer Anschaulichkeit und malerischer Lichtwiedergabe tritt hier das Interesse an der Darstellung von hellem, gelb-goldenem Licht. Ein vierter Blick nach Nordosten über den Garten der Villa und mit dem Soracte im Hintergrund ist als lavierte Kreidezeichnung im Dillis-Nachlass erhalten, wurde aber nicht als Ölstudie ausgeführt. Dillis' Ölstudien nehmen im Kontext der Rom-Ansichten deutscher Künstler eine Sonderstellung ein. In ihrer Konzentration auf die Wiedergabe des Dialogs flüchtiger Elemente mit der Topographie der Stadt sind sie mit zeitgleichen französischen Entwicklungen im Bereich der Freilichtmalerei vergleichbar. Sie markieren damit eine Extrempositionen in der Auseinandersetzung mit der Stadt auf der Achse zwischen offizieller Repräsentation und privater, künstlerischer Praxis. Die Stabilisierung des Bekannten und die Hinwendung zum Flüchtigen, Gegenwärtigen beschreiben zwei Umgangsweisen mit der Ewigen Stadt in der Goethezeit.