Der Historienmaler Bonaventura Genelli lebte seit 1836 in bescheidensten Verhältnissen in München. Schack hat zwischen 1857 und 1867 sechs großformatige Gemälde bei ihm bestellt und ihm damit ein Auskommen gesichert. Dargestellt ist Herkules am Hof der Königin Omphale, wo der Held, der zuvor durch allerlei Abenteuer von sich reden gemacht hat, sich der Liebe, dem Wein und der Musik widmet. In den friesartigen Bildfeldern sind oben Ganymed unter den Göttern und unten der Brautzug des Bacchus und der Ariadne dargestellt. Die Aufteilung erinnert an Wanddekorationen der Renaissance und geht auf einen Entwurf für die Ausmalung des „Römischen Hauses“ des Leipziger Verlegers Hermann Härtel zurück, den Genelli nach einem Zerwürfnis mit dem Auftraggeber nicht ausführen konnte