Pfingstrosen (Päonien)
Anselm Feuerbach (1829-1880)

Pfingstrosen (Päonien),

1871
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
55 x 82,5 cm
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
9558
Erwerb
1929 aus dem Kunsthandel erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Anselm Feuerbach, Pfingstrosen (Päonien), 1871, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/anxg3dKxEq (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Das Gemälde Anselm Feuerbachs zeigt die überbordende Pracht aufgeblühter Pfingstrosen, die zu einem dichten Strauß zusammengebunden sind. Sieben an der Zahl, werden die Blumen von allen Seiten dargestellt und bieten somit ein gleichermaßen farbliches wie formales Feuerwerk von berückender Schönheit. Vordergründig scheint dem Stillleben zunächst zwar jegliches »memento mori« zu fehlen, die illusionistische Erinnerung an den Verfall alles Sterblichen, die seit den frühesten Beispielen untrennbar mit diesem Genre verbunden ist. So sind von Würmern oder Schnecken angefressene oder dem Verwelken nahe Blätter nicht zu beobachten – ja, wären kaum denkbar in dieser lebensvollen Blüte. Allerdings handelt es sich bei den »Päonien« tatsächlich auch um eine von vier Vorübungen (von denen eine verschollen ist) zum großen »Gastmahl des Plato« (Berlin, Nationalgalerie), die während eines Aufenthaltes in Heidelberg gemalt worden sein sollen. Von keinem Ordnungsfaktor in ihrer »pathetischen Vitalität« (Claude Keisch) gebändigt, zeigen die Pfingstrosen vielmehr das Vermögen Feuerbachs, den dramatischen Gehalt seiner Bilder noch bis ins Detail lebendig durchzugestalten.

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