Im Spiel der Wellen
Arnold Böcklin (1827-1901)

Im Spiel der Wellen,

1883
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
180 x 238 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
7754
Erwerb
1888 als Schenkung aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Arnold Böcklin, Im Spiel der Wellen, 1883, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/apG9V2m4Zn (Zuletzt aktualisiert am 18.07.2023)
Wie das Pan-Thema, so ist dasjenige der Tritonen oder Meerkentauren ein von Böcklin häufig verwendeter Bildgegenstand. Diese Meerwesen personifizieren hier in ähnlicher Weise den männlichen Eros. Die unmittelbare Anregung zu dem Bild scheint, wie so oft bei seinen Bilderfindungen, von einem persönlichen Erlebnis ausgegangen zu sein. Während eines zusammen mit der Familie des befreundeten Tiefseeforschers Anton Dohrn auf der Insel Ischia unternommenen Badeausflugs hat der Gelehrte durch langes Unterwasserschwimmen und plötzliches Auftauchen in nächster Nähe die Damen erschreckt und dabei Böcklins Phantasie dazu angeregt, den Eindruck in das Reich der Meeresdämonen zu übertragen. Das Hineingenommensein des Betrachters in das Auf und Ab der Wellen, die Grenzenlosigkeit des Meeres ohne Andeutung von Festland, die beseligte ungebundene Freiheit vor allem des Tritonen, in dem Dohrn porträtiert ist, dazu das psychologische Verhalten der einzelnen Najaden in Gestik und Gesichtsausdruck, machen dieses Gemälde zu einer der heitersten Bilddichtungen Böcklins. Seine lebendige Phantasie war ungebrochen und vermochte es, nie gesehene Fabelwesen in beinahe peinlich greifbare Realität vor unseren Augen erstehen zu lassen.

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