Römisches Maifest
Arnold Böcklin (1827-1901)

Römisches Maifest,

wohl 1872
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
75,5 x 61 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
9335
Erwerb
1926 aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Arnold Böcklin, Römisches Maifest, wohl 1872, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/53470wZx9e (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Wie Pan und Nymphen, Tritonen, Najaden und Kentauren, so sind auch urzeitliche Menschenwesen bei Böcklin in den alltäglichen Erlebnisbereich gerückt. Dass solche Naturwesen losgelöst von mythologischen Zusammenhängen in ihrem Naturdasein bildthematisch wirksam werden, ist ein für die Kunst des 19. Jahrhunderts wesentliches, neues Phänomen. Man fühlt sich bei der hier vorgeführten Szene einer "Altrömischen Maifeier" an den von Paul Heyse geschilderten Ausflug in das Tal der Egeria bei Rom Anfang der 1850er Jahre erinnert, an dem außer dem jungen Heyse auch Böcklin, der alte Heinrich Dreber (Franz-Dreber) und andere deutsche Maler teilnahmen, und der in einem orgiastischen Kulttanz um ein Feuer vor der Grotte der Nymphe Egeria endete. Wie so oft wurde Böcklin also auch hier durch persönliche, teils lange zurückliegende Erlebnisse angeregt, die er später in seinen Bildphantasien poetisch überhöhte. Hierzu gehören antithetische Elemente wie die hehren Gestalten auf frühlingslichter Anhöhe und das dionysische Treiben im Talgrund.

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