Ignaz von Döllinger
Franz von Lenbach (1836-1904)

Ignaz von Döllinger,

1874
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Laubholz
Maße des Objekts
95 x 67,7 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
7730
Erwerb
1884 als Schenkung aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Franz von Lenbach, Ignaz von Döllinger, 1874, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/2mxqeymx8b (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Johann Joseph Ignaz von Döllinger (1799-1890) war Theologe und Professor für katholische Kirchengeschichte in München. 1871 wurde er wegen seiner Rom- und jesuitenfeindlichen Haltung exkommuniziert. Besonders kämpfte er gegen das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes, wodurch er zum geistigen Urheber des Altkatholizismus wurde, ohne dieser Kirche selbst anzugehören. Trotz dieser Zwistigkeiten war Döllinger stets um eine Wiedervereinigung der getrennten Christenheit bemüht. Das Bildnis setzt einen neuen Akzent innerhalb der Porträtkunst Lenbachs. Es zeigt nichts mehr von dem frischen Kolorit seiner frühen Bilder, aber auch nicht die dunkle Farbigkeit der von Rembrandt beeinflussten Porträts. Fast könnte man von einem Verzicht auf Farbigkeit sprechen. Der Farbauftrag ist dünn und lasierend, die Physiognomie mit linearen Mitteln charakteristisch herausgearbeitet. Der starke Realismus des Bildes ist deutlich durch die Fotografie beeinflusst.

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