Wilhelm von Kobell

Born 1766

Deceased 1853

Genres 19. Jahrhundert

Nach dem Aussterben der altbayerischen Wittelsbacher gelangte in München mit Kurfürst Carl Theodor 1777 die Linie Pfalz-Sulzbach an die Regierung. Mit dem Kurfürsten kamen Künstler aus der Pfalz nach München wie Friedrich Ludwig von Sckell, der den Englischen Gartens gestaltete, oder der Mannheimer Landschaftsmaler Wilhelm von Kobell, der 1792 zum Hofmaler berufen wurde. Diese aus Mannheim, Zweibrücken und Heidelberg stammenden Künstler, zu denen 1808 unter König Max I. Joseph der frühklassizistische Architekt Carl von Fischer kam, lösten die einheimischen Künstler des ausgehenden Spätbarock ab. Sie gaben München durch ihre Leistungen in Kunst, Architektur und Städtebau ein neues, von Aufklärung und Rationalität geprägtes Gesicht.

Auch die Malerei Wilhelm von Kobells ist vom nüchternen Geist des Klassizismus gekennzeichnet, in den sich aber mit der Genauigkeit der Naturbeobachtung auch ein Zug der beginnenden Romantik mischt. Seine Ansichten der Umgebung Münchens und der oberbayerischen Landschaft zeichnen ein subtiles und zurückhaltendes Bild von Region und einheimischer Bevölkerung. Seine beruhigten Kompositionen - er setzt den geradlinig verlaufenden Horizont meist sehr tief an und schafft damit große monochrome Flächen - zeichnen sich durch eine reduzierte Farbigkeit aus. Viele seiner Bilder sind von einem dunstigen Schleier überzogen, die den Landschaften trotz der Detailtreue und Kleinteiligkeit in der Wiedergabe eine stimmungsvolle Atmosphäre verleihen.

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