Bertel Thorvaldsen

Born 1770

Deceased 1844

Genres 19. Jahrhundert

Der Däne Bertel Thorvaldsen war neben Antonio Canova der bedeutendste Bildhauer des Klassizismus in Europa. Im Gegensatz zu dem etwas älteren Italiener, der 1822 starb, sind im Werk Thorvaldsens keinerlei Erinnerungen an die vorangegangene Epoche des Rokoko mehr spürbar: Kühl und spröde behandelt er den Marmor, seine Figuren sind anatomisch-konstruktiv aufgefasst, die Bildung der Köpfe und Gesichter erschließen sich bevorzugt im Profil. In der Verbindung des aus dem Studium der Antike gewonnenen Formenschatzes mit zeitgenössischen bildhauerischen Aufgaben liegt Thorvaldsens besondere Leistung.

Thorvaldsens Skulpturen waren von Auftraggebern in ganz Europa begehrt, so dass der seit 1797 in Rom ansässige Bildhauer die Nachfrage nur durch einen großen Werkstattbetrieb befriedigen konnte. Zu seinen wichtigsten Aufträgen gehörten das Grabmal für Papst Pius VII. in Sankt Peter in Rom und das Denkmal für Lord Byron in Cambridge. 1838 kehrte Thorvaldsen nach Kopenhagen zurück, um die letzten Lebensjahre in seiner Heimatstadt zu verbringen. Dort wurde zu seinen Ehren ein Museum errichtet, das bereits 1848, vier Jahre nach dem Tod des Künstlers, eröffnet wurde.

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