David Claerbout

Born 1969

Genres 20./21. Jahrhundert, Museum Brandhorst

Zeit ist das zentrale Thema im Oeuvre des Belgiers David Claerbout, der zu einem der international bekanntesten Videokünstlern seiner Generation zählt. In seinen bildmächtigen Werken arbeitet Claerbout sowohl mit gefundenen, oft historischen Fotografien als auch mit rekonstruierten Bildern und eigenen Filmaufnahmen. In einer die medialen Grenzen von Fotografie und Film überwindenden, neuen Bildform fügt er dem statischen Bild fast unmerklich Bewegung hinzu, während er das filmische Bild nahezu vollständig entschleunigt. Oftmals beschreibt Claerbout unspektakuläre, wenige Sekunden oder Minuten andauernde Begebenheiten des Alltags, die er mittels digitaler Bildgestaltung zu eindrucksvollen Parabeln über den Sinn des Lebens und die Vergänglichkeit des Seins verdichtet. Zugleich hinterfragen seine technisch komplexen Arbeiten die Wahrnehmung und Verbindlichkeit von Bildern vor dem Hintergrund unserer zunehmend digitalisierten Welt.
In Kortrijk, Belgien, geboren studierte David Claerbout von 1992 bis 1995 an der Nationaal Hoger Instituut voor Schone Kunsten in Antwerpen und 1996 an der Amsterdamer Rijksacademie van Beeldende Kunst. 2002 war er Stipendiat des daad in Berlin. Vor allem in den letzten Jahren wurde er mit umfangreichen Einzelausstellungen in Europa (Centre Georges Pompidou, Paris; De Pont, Tilburg) und Nordamerika (MIT, Cambridge; Belkin Art Gallery, Vancouver) gewürdigt und mit zahlreichen Preisen geehrt.

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