»Ich wußte nicht, wozu, wohin, wie lange, als ich 1952 begann, über eigene Bilder zu malen (ab 1953 auch über fremde).« Arnulf Rainers Übermalungen resultieren nicht nur aus spontanen Malgesten, sondern sind oft Teil eines über Jahre andauernden Prozesses, bei dem der Künstler die Bildflächen zunehmend verdichtetet. Altes wird »weggemalt«, es entstehen »Bilder, die leer (und voll zugleich) sind«. Die Übermalung erscheint wie ein schützender Schleier, der Vorhandenes bewahrt – und Rainer die eigene Malerei ermöglicht.