Sieben Kinder vergnügen sich in einem Waldstück, das sich in ein kleines Tal öffnet. Die Buchen sind noch unbelaubt, ein Netz von Ästen und Zweigen vor dem blauen Himmel übersät mit eben aufspringenden Blattknospen. Die Sonne hat noch wenig Kraft, die kleinen Mädchen, warm bekleidet, pflücken Veilchen, die am Boden versteckt wachsen, ordnen sie zu kleinen Sträußen und eine, die größte, reicht einen davon den zwei Buben. Der kleinere, pausbäckig, nimmt das Geschenk lachend entgegen, der größere mit dem geschulterten Reisigbündel und den Händen in den Hosentaschen, scheint eher verlegen. Es ist die Nuance einer Andeutung, unendlich zart, aber pointiert im Augenblick erfasst und festgehalten, im Gleichklang heranwachsenden menschlichen Lebens und der erwachenden Natur sorgsam aufeinander abgestimmt, hier individuell beobachtend in der Nachfolge frühromantischer Bilderfindung. Das Gemälde gehört zu einer Gruppe zwischen
1858 und 1865 entstandener Bilder, die das Thema leicht variieren. Eines davon, mit Schneeresten am Boden, ist 1861 datiert und gehört der Österreichischen Galerie in Wien.