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Bernd & Hilla Becher (1931-2015)

Zeche Consolidation, Gelsenkirchen,

1974
Material / Technik / Bildträger
Silbergelatineabzug
Maße des Objekts
50 x 60 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Fotografie
Inventarnummer
GV 144
Erwerb
2003 von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Bernd & Hilla Becher, Zeche Consolidation, Gelsenkirchen, 1974, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/k2xnPQ5GPd (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Die im Jahr 2002 erstmals in einer Bildmonographie veröffentlichten Industrielandschaften stelletn einen neuen, bis dato nicht bekannten Aspekt im Werk von Bernd und Hilla Becher dar, obwohl sie seit den 60er Jahren parallel zu den Typologien entstanden sind. Im Gegensatz zu ihren streng konzeptuellen Fotografien einzelner Bauwerke verbinden die Industrielandschaften die Darstellung großer Werksanlagen mit dem sie umgebenden landschaftlichen und urbanen Umfeld. Das seinem Kontext entrissene Einzelbauwerk wird hier wieder verortet, um visuell nachvollziehbar zu machen, in welchem Gesamtzusammenhang es steht und wirkt. Der Aufnahmestandort ist nicht vorab bestimmt, sondern wird individuell festgelegt, um eine Gesamtansicht zu gewinnen, die die jeweilige Industrieanlage charakterisiert. Eigenarten in Hinblick auf die geographische Lage, geologische Beschaffenheit und architektonische Ausformung prägen die Gesamtgestalt der Anlage und bestimmen die fotografische Komposition. Es entstehen Einzelbilder von großer erzählerischer Dichte, die auch soziale und zeithistorische Aspekten in sich vereinen. In einigen ihrer Ansichten, so der Zeche Consolidation verweisen die Bechers kompositorisch auf fotohistorische Traditionslinien, so zu den Ruhrgebietslandschaften des deutschen Fotografen Albert Renger-Patzsch aus den 1930er Jahren. Die Industrielandschaften erweitern und kontextualisieren den großen Werkkomplex der Typologien und zeigen, in welch unterschiedlichem Maß - je nach dem gesellschaftlichen status quo - Mensch, Fortschritt und Natur koexistieren oder konkurrieren.