Die Verbindung zwischen Johann Christian Eberlein und Ludwig geht auf die Jahre 1803/04 zurück, als der bayerische Kronprinz in Göttingen studierte und er von Eberlein, der Zeichenlehrer an der dortigen Universität war, Unterricht erhielt. 1804 gewährte Ludwig dem Künstler ein Stipendium für einen Aufenthalt in Italien, den Eberlein bis 1813 ausdehnte. Wohl am Ende seiner römischen Zeit entstand unser Gemälde, das den Blick in eine arkadische Landschaft zeigt. Rechts im Vordergrund haben sich Hirten mit ihren Tieren versammelt. Sie lauschen dem Flötenspiel eines Heros, der an einem Baumstamm lehnt, vielleicht Olympos, welcher der Sage nach das Flötenspiel in Griechenland eingeführt hat. Im Hintergrund erstreckt sich eine bergige Küstenlandschaft, deren Formgebung unter anderem durch
Studien am Golf von Salerno vorbereitet wurde. In diese Landschaft eingebettet sind mehrere Siedlungen, deren Bauweise eine zeitlose Idealität innewohnt.
In der Komposition der Landschaft und in der reliefartigen Gestaltung der Figurengruppe wird der Einfluss Joseph Anton Kochs und vor allem Gottlieb Schicks spürbar.