„Diamantsonne“ steht in der kunsthistorischen Ausstellungstradition der Vitrinepräsentation. Sie zeigt ein geheimnisvolles ‚Teatrum sacrum’, in dem Wissen und Nicht-Wissen, Geheimnis und Erkenntnis gleichberechtigt gültig sind. Materialspuren zeugen von einer Explosion. Schönheit, Vergänglichkeit und Katastrophe nahe beieinander. Paradigmatisch ist die Skulptur als Werkzeug einer subversiven Welterkundung verstehen, in der das Prinzip des Vorübergehenden, Ephemeren zu einer Kategorie des Schönen erhoben ist. Technische Details sind theatralisch herausgearbeitet, verweisen auf die Absurdität des reinen Funktionalitätsdenkens.