1951 begann Cage systematisch, viele ästhetische Entscheidungen bei der Entstehung eines Werks mit Zufallsoperationen zu treffen. Für die »Ryoanji«-Zeichnungen wählte er 15 Steine aus seiner Sammlung, um sie mithilfe des »I Ging«, eines uralten Buchs der Weisheit, immer wieder neu auf einer Papierfläche anzuordnen und so die Frage nach der Entstehung der berühmten Komposition der 15 Steine im Ryoanji-Garten in Kyoto zu reflektieren. Die Umkreisungen der Steine mit Bleistiften, deren Stärke ebenfalls das »I Ging« bestimmt, ergeben in jeder Zeichnung ein unvorhersehbares Verhältnis von Wiederholung und Einzigartigkeit.