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Andy Warhol (1928-1987)

Aids/Jeep/Bicycle,

1985 oder 1986
Material / Technik / Bildträger
Kunstharz auf Leinwand
Maße des Objekts
295 x 457,8 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Malerei
Inventarnummer
15555
Erwerb
2001 erworben als Ankauf aus der Andy Warhol-Foundation New York.
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Andy Warhol, Aids/Jeep/Bicycle, 1985 oder 1986, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ma4d92XxrO (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Andy Warhol ist wohl einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhundert. In dem Werk „AIDS/JEEP/BICYCLE“ aus dem Jahr 1985/86 werden Gegenstände gezeigt, die in der ganzen Welt wie Ikonen der westlichen Konsumgesellschaft verehrt und begehrt werden. Im Fokus des Werkes steht das Wort AIDS, dessen schwarze Buchstaben mit der zarten Farben der bildlichen Darstellung konkurrieren. Der Schriftzug darüber – er mag erinnern an das von Frank Sinatra beispielhaft für die Hoffnungen einer ganzen Generation noch optimistisch in einem Lied beschworene freiheitliche „New York, New York“ („If you can make it there – you can make it everywhere“) – scheint abgedrängt zu werden von den harten Lettern am unteren Bildrand, die, obschon nur partiell ausgemalt, das Bild wie kein anderes Motiv bestimmen und damit vergegenwärtigen, welch existenzielle Erschütterungen und Verluste diese gleich einem apokalyptischen Reiter die Menschen heimsuchende Krankheit insbesondere seit den achtziger Jahren ausgelöst hat. Vielfältige, teilweise gegensätzliche Assoziationen werden durch die an das Wort „AIDS“ anschließenden fragmentarischen Buchstabenumrisse „FU“ ausgelöst, die mit der Krankheit in Verbindung zu bringen sind: Fun, Fuck, Fuddle, Fudge, Funeral, Funk, Fury, Furor, Fuse, Fuss, Futilely, Future, etc. Tabuisiertes, nicht zu Vereinbarendes, Welten und Scheinwelten, begründete und falsche Hoffnungen werden nicht übersichtlich zu einer vermeintlich gültigen Erklärung geordnet, sie bestehen vielmehr nebeneinander und fordern damit den Betrachter, der der gleichen Irritation ausgesetzt ist, zu einer kontinuierlichen, von keiner Antwort beruhigten Auseinandersetzung heraus.

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