Veronese war einer der Protagonisten der auf Tizian folgenden Malergeneration in Venedig. Diese seinem Frühwerk zugehörige Madonnendarstellung folgt mit der Positionierung der Gottesmutter vor einer imposanten Säulenbasis einem beliebten Muster. Maria und der Christusknabe, der als Symbol der kommenden Passion einen Stieglitz in den Händen trägt, blicken aufmerksam zu einem bärtigen Mann herab, bei dem es sich wahrscheinlich um den unbekannten Stifter des Bildes handelt, der sich fürbittend an die Madonna wendet.