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Joseph Beuys (1921-1986)

Erdtelephon,

1968
Material / Technik / Bildträger
Telephon, Lehmklumpen mit Gras, Kabel, auf Holzbrett montiert, Zertifikat verbleibt bei der Sammlung Klüser
Maße des Objekts
20 x 47 x 76 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Plastik
Inventarnummer
L 2376
Erwerb
2002 als Leihgabe der Sammlung Klüser, München
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Joseph Beuys, Erdtelephon, 1968, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/rqxNpAzGvW (Zuletzt aktualisiert am 20.07.2023)
„Ich habe kein Interesse, das Telephon zu interpretieren, mich interessieren die Kräfte, die an dieser Sache beteiligt sind“, äußerte Beuys 1970. Für ihn ist das Gerät nicht nur ein elektroakustischer Wandler, sondern ein Parallelbild für den Informationsaustausch zwischen zwei denkenden Wesen. Hier wird Erde als ursprünglicher Kommunikationspartner des Menschen vorgestellt. Die Metapher kann mit der Tradition des Verkündigungsthemas, wie es auf spätmittelalterlichen Altarbildern gezeigt wird, in Verbindung gebracht werden: An die Stelle der als Botschafterin Gottes ausgesandten Taube ist die Erde als sinnfälliger Ausdruck für Materie getreten. Der sich als Lichtstrahl zeigende göttliche Logos, der Taube und Maria verbindet, findet eine Analogie im Stromkabel. Maria selbst, in den Bildern stets überrascht und unvorbereitet gezeigt, hat einen Nachfolger im Betrachter. Er wird zum Abnehmen des Hörers aufgefordert, um als Empfänger oder als Sender von Energie aktiv tätig zu werden.

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