Blick von der Villa Malta auf den Quirinal
Johann Georg von Dillis (1759-1841)

Blick von der Villa Malta auf den Quirinal,

um 1816/20 (?)
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
28 x 43,4 cm
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
9106
Erwerb
1922 aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Johann Georg von Dillis, Blick von der Villa Malta auf den Quirinal, um 1816/20 (?), Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/anxg3qMxEq (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
1817/18 begleitete Dillis den Kronprinzen Ludwig von Bayern auf einer Italienreise, die bis nach Sizilien führte. Auf dem Rückweg hielten sie sich etwa drei Monate in Rom in der Villa Malta auf, die Ludwig einige Jahre später erwerben sollte. Dort entstanden die berühmten Romansichten der Schack-Galerie, in denen Dillis den Blick auf die Stadt von der Villa Malta aus im Licht eines dunstigen Vormittags festgehalten hat. Der "Blick von der Villa Malta auf den Quirinal" der Neuen Pinakothek dürfte in zeitlicher Nähe zu den drei Ansichten der Schack-Galerie entstanden sein. Das Bild ist weniger als Vedute konzipiert denn als realitätsnahe Charakteristik der Villa Malta als Aufenthaltsort des Kronprinzen und dessen Freundeskreis. Dillis wählte für sein Gemälde einen ungewöhnlichen und reizvollen Bildausschnitt: Den Vordergrund nimmt die schräg nach hinten verlaufende Dachterrasse der Villa mit einer weinumrankten Pergola ein. Sie fungiert als innere Rahmung des Bildes und schafft eine Art Guckkasten, der Ausblick auf die in weiter Ferne liegende Stadt gewährt. Die Terrasse ist durch eine Bank und eine aufgestellte Statue als privater Aufenthaltsbereich gekennzeichnet und wird durch die subtile Führung des Lichtes, das durch das Blätterdach fällt, als intimer Ort treffend charakterisiert.