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Robert Motherwell (1915-1991)

Je t'aime, No. IV,

1955 - 1957
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
181,4 x 258 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Malerei
Inventarnummer
14836
Erwerb
1983 erworben als Ankauf vom Mary S. Bareiss-Trust, New York ( vormals L.1.544 )
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Robert Motherwell, Je t'aime, No. IV, 1955 - 1957, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/OrLbZa8L1V (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Den positiven, optimistischen Gegensatz zu den „Elegies“ bildet die „Je t’aime“- Gruppe, die hier mit dem wichtigsten Beispiel aus den Jahren 1955 bis 1957 vertreten ist. Die Bildidee entwickelte sich aus der Serie der „Staffelei-Bilder“, die ein insbesondere bei Juan Gris und Pablo Picasso häufiges kubistisches Motiv – die Staffelei mit darauf stehendem Bild, hier die blaue, dreieckige Farbform – paraphrasieren. In Zusammenhang mit der Inschrift „Je t’aime“ kann das Bild als eine Hommage an die französische Malerei verstanden werden. Gleichzeitig entstand das Bildmotto nach der Aussage des Künstlers jedoch auch aus dem Gefühl, sich gegen die Verzweiflung und Trauer der „Elegies“ behaupten zu müssen. Wichtiges Merkmal dieses wie auch der meisten anderen Bilder des Künstlers ist das so genannte All-over-Painting, das von dem gesamten amerikanischen Abstrakten Expressionismus mehr oder weniger nachdrücklich vertreten wurde. Damit wird die Bildkomposition als eine durch den Bildrand begrenzte Fläche aufgegeben; die klassische Formulierung des Bildes als Blick durch ein Fenster tritt zurück. Stattdessen wird die Bildfläche als unendlich erweiterbar aufgefasst, die Bildgrenzen sind eher zufällig. Diese für die amerikanische Kunst symptomatische Neuerung ist Folge eines prinzipiell neuen Kunstverständnisses: Das Bild zeigt keine in sich geschlossene Welt, sondern lediglich einen eher beliebigen Teil, der allerdings nach allen Seiten expandieren kann und theoretisch unbegrenzt ist.

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