Altdorfer verlagert das Ereignis in eine Kirche. Der große Engelreigen, der sich tanzend um die Pfeiler dreht, erschließt das komplizierte Raumgefüge. Das Gemälde könnte als szenisch-lebendige Veranschaulichung eines der heiligen Anna geweihten Altars gedient haben. Die muschelartig überwölbten Apsiden geben die modernste Architektur der Zeit wieder. Der spätere Stadtbaumeister von Regensburg kannte sich aus mit Architektur und wusste gewiss auch von Hans Hiebers Plänen für die neue Wallfahrtskirche ›Zur Schönen Maria‹.