Der Antwerpener Theologe Hendrik van Thulden, der bereits kurz nach der Fertigstellung des Bildnisses starb, war 1610 in das Kapitel der Antwerpener Kathedrale aufgenommen worden. Bald darauf stand er der Georgskirche vor, in der er auch seine letzte Ruhestätte fand. Rubens nutzte das Schwarz des Gewandes und den brauntonigen Grund, um die Gesichtszüge hervortreten zu lassen, die auf Intelligenz und einen wachen Verstand schließen lassen. Die noch zwischen den Buchseiten steckenden Finger verleihen dem Bildnis einen spontanen Charakter.