Lucio Fontana forderte bereits 1946 die Überwindung des klassischen zweidimensionalen Tafelbildes, um Kunst mit dem realen Raum des Betrachters zu verknüpfen. So beruhen seine partiellen Zerstörungen des Bildträgers durch Schnitte und Perforierungen nicht auf physischer Brutalität. Sie sind nicht spontan, sondern eine kalkulierte Geste, die als befreiend und radikal erneuernd interpretiert werden kann und die Erweiterung der Bildfläche in den Raum des Betrachters und den diffusen Raum jenseits des Bildes ermöglicht.