Der persische Dichter Hafis (um 1319 – um 1389) ist für seine Ghaselen berühmt, in denen er den Wein, die Liebe und die Schönheit der Natur besingt. Feuerbach charakterisiert ihn als sinnenfrohe Gestalt inmitten blühender Rosen an einer Quelle. Die Begeisterung für Hafis war in Deutschland durch Goethes „West-östlichen Divan“ entfacht worden, in dessen Nachfolge Dichter wie Friedrich Rückert und August von Platen Übersetzungen und Nachdichtungen veröffentlichten.