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Emil Nolde (1867-1956)

Tanz um das Goldene Kalb,

1910
Material / Technik / Bildträger
Leinwand
Maße des Objekts
87,5 x 105 cm
Ausgestellt
PdM Saal 14
Gattung
Malerei
Inventarnummer
13351
Erwerb
1963 Ankauf aus der Nolde-Stiftung, Seebüll (vormals L 893) erworben gem. KMS VII 31 982
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Emil Nolde, Tanz um das Goldene Kalb, 1910, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/wE4KppBxZ5 (Zuletzt aktualisiert am 02.11.2023)
Emil Hansen, der sich seit 1901 nach seinem Geburtsort Nolde nannte, wurde 1906 für eineinhalb Jahre Mitglied der Brücke. Über die Dachauer Schule und einen Aufenthalt in Paris, wo ihn der Impressionismus, Vincent van Gogh, Paul Gauguin, aber auch Edvard Munch stark beeinflussten, kam Nolde zu einer spontan vorgetragenen Malerei, deren leuchtende „Farbstürme“ die Brücke-Künstler derart begeisterte, dass sie ihm nach einer Ausstellung 1906 in Dres den sofort die Mitgliedschaft antrugen. Der „Tanz um das Goldene Kalb“ gehört zu einer Serie religiöser Bilder, die Emil Nolde 1909, nach der Genesung von einer schweren Krankheit, begann. Beim Malen dieser ganz aus der Farbe gestalteten Bilder habe er, so Nolde, Gott nicht vor, sondern in sich gehabt, „heiß und heilig wie die Liebe Christi“. Keinem dogmatischen Bibelbild, sondern der malerischen Vision eines rauschhaften Zustands verleiht Nolde hier Gestalt. Es ist ein heidnisches Freudenfest voller Farbenglut. Die für dieses Bildthema übli chen moralischen Verweise auf die Torheit heidnischer Götzenanbetung fehlen völlig. Das Bild gehört vielmehr in den typisch expressionistischen Themen bereich einer im Motiv des Tanzes ins Dionysische gesteigerten Lebensfreude.

Seit 1999 forscht das Referat Provenienzforschung zur Herkunft aller Kunstwerke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die vor 1945 entstanden sind und die seit 1933 erworben wurden. Grundlage für diese Forschung bilden die „Washingtoner Erklärung“ von 1998 sowie die daran anschließende sogenannte „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienz-Angaben basieren auf den systematischen Erstchecks und orientierten sich am Leitfaden zur Standardisierung von Provenienz-Angaben des Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. Provenienzangaben werden zeitnah aktualisiert, wenn neue Quellen oder Erkenntnisse zu den hier veröffentlichten Werken bekannt werden.

Weitere Informationen zu den Provenienzangaben finden Sie in der Präambel.

Für Rückfragen und Hinweise erreichen Sie uns unter provenienz@pinakothek.de

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Stiftung Ada und Emil Nolde, Seebüll, erworben durch testamentarische Verfügung von Emil und Ada Nolde (1879 - 1946)
wohl 1957 - 05.04.1963
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, erworben von Nolde-Stiftung, Seebüll (Ministerielle Entschließung Nr. VII31982)
seit 05.04.1963