Der distanzierte und melancholische Habitus des bärtigen Mannes orientiert sich an Porträts von Giorgione und Tizian. Vermutlich handelt es sich um ein Bildnis des venezianischen Condottiere (Söldnerführers) Giulio Manfron (1490/92–1526). Die große physiognomische Ähnlichkeit zu einer verbürgten Darstellung Manfrons in einem Altarbild Bordones aus der Kirche San Agostino in Crema (heute Lovere, Galleria Tadini) legt diese Identifizierung nahe.