Waffenruhe, ein Buch- und Ausstellungsprojekt, das rund 50 Bilder umfasst, kann als mentaler Zustandsbericht gelesen werden, ins Bild gesetzt anhand von Aufnahmen, die Michael Schmidt in den frühen 1980er Jahren im Westteil Berlins geschaffen hat. Obwohl in einer Vielzahl der Bilder die Mauer erkennbar ist, geht es nicht um eine Dokumentation der geteilten Stadt, sondern um eine visuelle Analyse verdrängter Befindlichkeiten, in der Trauer, Verlust, Schmerz und Widerstand unvermittelt aufeinander treffen.