Nicolas Châtelain im Garten
Johann Friedrich August Tischbein (1750-1812)

Nicolas Châtelain im Garten,

1791
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
219 x 133,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
9383
Erwerb
1926 aus dem Kunsthandel erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Johann Friedrich August Tischbein, Nicolas Châtelain im Garten, 1791, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/jApL83NxN2 (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Das Porträt stellt nach Auskunft des letzten Besitzers, eines Monsieur Pochelon aus Lausanne, dessen Vorfahr dar. Das zugehörige, derzeit deponierte Gegenstück lässt darauf schließen, dass der dort abgebildete Herr selbst Maler war und »N. Châtelain« hieß, wie auf einem Blatt der Zeichenmappe zu lesen steht. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hier gezeigten Pendant könnte den Schluss zulassen, dass es sich um zwei Brüder handelt. In der Auffassung entspricht das Landschaftsporträt ebenso dem englischen Bildnistypus wie auch dem französischen Gesellschaftsporträt der Zeit. Beide Bilder müssen in Holland gemalt worden sein, wo Tischbein sich entsprechend den Datierungen sowohl 1791 wie auch 1794 aufhielt. Das Musée Cantonal des Beaux-Arts, Lausanne, besitzt ein Porträt des Nicolas Châtelain, das, nun 1790 datiert, angeblich von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein stammen soll, dem so genannten Goethe-Tischbein (Inv. Nr. 1155). Die Ähnlichkeit der Gesichtszüge und der schlanken Kopfform sollte die Identität der beiden Dargestellten zulassen. Nicolas Châtelain (1769–1856) war aus Rotterdam gebürtig und emigrierte 1787 in die Schweiz, um sich vor den revolutionären Wirren in Holland in Sicherheit zu bringen. Offensichtlich sehr vermögend, war er oft auf Reisen, besonders in Italien, und betätigte sich als Schriftsteller.

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