Paul Sérusier (1864-1927)

Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz,

1890
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
73,6 x 92,6 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
12222
Erwerb
1955 als Vermächtnis aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Paul Sérusier, Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz, 1890, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Qm45Mlb4No (Zuletzt aktualisiert am 07.04.2025)
Im Oktober 1888 kam Paul Sérusier nach Pont-Aven und traf dort Paul Gauguin. Unter dem unmittelbaren Eindruck dieser Begegnung gründete Sérusier zusammen mit Gleichgesinnten, u. a. Maurice Denis, Pierre Bonnard und Édouard Vuillard, die Künstlergruppe der »Nabis«, die nach Gauguins Beispiel dem Impressionismus tiefsinnige, oft mystische Bedeutung, Ausdruck, symbolhafte Form und Farbe entgegensetzten. Sérusier war wegen seiner philosophischen Kenntnisse der Theoretiker der Gruppe; künstlerisch wurde er zum treuesten Adepten Gauguins. Dessen Wunsch, ihn 1891 nach Tahiti zu begleiten, schlug Sérusier dennoch aus und blieb zeitlebens in der Bretagne. Seit jener folgenreichen Begegnung schuf Sérusier bevorzugt Bilder bretonischer Mädchen und Frauen, die ganz deutlich von seinem Meister angeregt sind. Das Bild der »Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz« ist 1890 entstanden. In die sonnendurchflutete hügelige Landschaft ist eine Wiese eingebettet. Eine Frau, die auf dem Kopf ein mächtiges Wäschebündel balanciert, kommt von links. Die ruhige Komposition, die charakteristische Konzentration von Einzelheiten auf große, flächengebundene Formen und ein wohl ausgewogenes, helles Kolorit aus Blau- und Grüntönen lassen Mensch und Natur eins werden.

Seit 1999 forscht das Referat Provenienzforschung zur Herkunft aller Kunstwerke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die vor 1945 entstanden sind und die seit 1933 erworben wurden. Grundlage für diese Forschung bilden die „Washingtoner Erklärung“ von 1998 sowie die daran anschließende sogenannte „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienz-Angaben basieren auf den systematischen Erstchecks und orientierten sich am Leitfaden zur Standardisierung von Provenienz-Angaben des Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. Provenienzangaben werden zeitnah aktualisiert, wenn neue Quellen oder Erkenntnisse zu den hier veröffentlichten Werken bekannt werden.

Weitere Informationen zu den Provenienzangaben finden Sie in der Präambel.

Für Rückfragen und Hinweise erreichen Sie uns unter provenienz@pinakothek.de

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Projekt:
Galerie Alfonse Eugène Druet (1867-1919) , Paris
o.D., wohl 1903/1908 - o.D.
Verbleib unbekannt
o.D - o.D.
Hugo Troendle (1882 - 1955), München
o.D. - 22.02.1955
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, erworben als Vermächtnis aus dem Nachlass Hugo Troendle, München (Ministerielle Entschließung Nr. VII 34178 vom 29.4.1955)
seit 29.04.1955

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