Dargestellt ist eine bukolisch anmutende Szene mit Ruhenden und Badenden, teils im Licht, teils in den lichten Schatten von wenigen Bäumen und Sträuchern. Die selbstverständliche, schöne Übereinstimmung von Mensch und Natur gehört in die große Thematik des »Goldenen Zeitalters«, die, von den antiken Schriftstellern behandelt, im 19. und 20. Jahrhundert eine neue Aktualität erlangte. Maurice Denis hat 1911/12 einen Bildzyklus ausdrücklich unter dem Titel »L’Âge d’Or« geschaffen. Bei dieser Thematik handelt es sich um eine besondere Facette im OEuvre des Künstlers, der zu einem nicht geringen Teil mit seinen religiösen, ja mystischen Darstellungen bekannt geworden ist.
Schloss er sich damit als einer der »Nabis« dem Symbolismus von Paul Gauguin und dessen flächendekorativem Bildgefüge an, so zeigt das Gemälde
– ohne dass jene Einflüsse ganz aufgehoben wären – eine neuerliche Besinnung auf den Impressionismus, aber auch auf die ältere, klassische französische Tradition. Das antikische Element, das sich hierbei bemerkbar macht, findet sich zu gleicher Zeit auch bei Denis’ Freunden Aristide Maillol, Pierre Bonnard und Ker-Xavier Roussel.