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Eva Leitolf (*1966)

Schreibtisch, Solingen 1994 (aus der Serie: Deutsche Bilder - eine Spurensuche in Rostock, Thale, Solingen und Bielefeld, 1992-1994),

1994
Material / Technik / Bildträger
Chromogener Abzug auf Aluminiumverbundplatte
Maße des Objekts
76,6 x 64,2 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Fotografie
Inventarnummer
15638a+b
Erwerb
Schenkung durch Eva Leitolf, München zu KM 1960b nach Ankauf der KM 1960a
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Eva Leitolf, Schreibtisch, Solingen 1994 (aus der Serie: Deutsche Bilder - eine Spurensuche in Rostock, Thale, Solingen und Bielefeld, 1992-1994), 1994, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/JzG6yo8LWO (Zuletzt aktualisiert am 03.03.2022)
Vom 22. bis 24. August 1992 bedrohten in Rostock-Lichtenhagen einheimische Jugendliche und Anwohner:innen gemeinsam mit angereisten Neo-Nazis aus den alten Bundesländern ungehindert die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende und das angrenzende Vietnames:innen-Wohnheim und steckten es teilweise in Brand. Die Bewohner:innen überlebten, weil sie in letzter Minute eine Dachluke aufbrechen konnten. Während mehrerer Stunden hatte die Polizei nicht interveniert, sondern sich vielmehr ausdrücklich zurückgezogen. In Thale, einer Kleinstadt im Harz, überfielen, plünderten und zerstörten 13-, 14- und 16-jährige Jugendliche am 17. Oktober 1992 ein Vietnames:innen-Wohnheim, schlugen und nötigten die Bewohner:innen. Einige von ihnen waren dort zum Essen eingeladen. In Solingen kamen bei einem Brandanschlag auf das von der Familie Genç bewohnte Haus am 29. Mai 1993 fünf türkische Frauen und Mädchen ums Leben, drei weitere Kinder erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Am 20. Mai 1994 warfen in Bielefeld-Senne Jugendliche einen Molotow-Cocktail in ein Haus türkischer Arbeiter:innen und zerstörten eine gesamte Etage. Die Bewohner:innen konnten sich unverletzt retten.

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