Goethes „Erlkönig“ geht auf eine dänische Volksballade vom Elfenkönig und seinen Töchtern zurück, die Herder als „Erlkönigs Töchter“ ins Deutsche übersetzt hatte. Der präromantische Gehalt der Ballade ist von einer volkstümlichen Vorstellung vom Walten übersinnlicher Kräfte in der Natur bestimmt. Schnorr macht das Bedrohliche der Situation durch die Gestik der Figuren deutlich. Schwind dagegen taucht die Szene in fahles Zwielicht und betont das Dämonische. Einzelne Konturen sind in nervös flatterndem Strich mit der Feder gezogen und scheinen unter der dünnen, lockeren Malerei hervor.