Die beiden Frauen werden als Verkörperungen der göttlichen und der irdischen Liebe gedeutet. Die Anmut und physische Präsenz der Figuren sowie ihre Einbindung in die Landschaft markieren einen ersten Höhepunkt der künstlerischen Entwicklung Tizians. Werke wie dieses „üben jenen traumhaften Zauber aus, den man nur in Gleichnissen schildern und durch Worte vielleicht überhaupt nur entweihen könnte“ (Jacob Burckhardt, 1855). Graf Schack war von der Qualität der Kopie Lenbachs tief beeindruckt und hielt sie dem Original für ebenbürtig.