1827 ging Heinrich Bürkel zusammen mit Friedrich Nerly nach Italien, wo er sich dann auf einer zweiten Reise 1830 zwei Jahre aufhielt und von Rom aus Neapel, Amalfi und Paestum besuchte. Diese für Bürkels realistische Naturskizzen während des zweiten Romaufenthalts charakteristische Studie stellt die Osteria an der Porta San Sebastiano vor Rom dar. Es ist der Entwurf für das 1833 gemalte Bild gleichen Titels, das im selben Jahr im Münchner Kunstverein ausgestellt war und von Bürkel noch für weitere Varianten benutzt wurde. Die lebensvolle Schilderung der Szene in ihrer malerischen Qualität, die lockere Umsetzung des Lichts in Farbe, die sicher akzentuierte Komposition unter Vernachlässigung von Einzelheiten, die nur angedeutet werden und zur Gesamtstimmung beitragen – all das zeigt Bürkels hohe künstlerische Begabung.